Frauenkreis schafft Holzschnitte von Thomas Zacharias an

Möglicherweise waren es ja wirklich die neuen Lampen im unteren Raum des Gemeindehauses, um die Herr Karge sich gekümmert hatte. Alle lobten die neue Beleuchtung, weil es nun hell war statt dämmrig.

Vielleicht fiel deshalb die kahle Wand, die an die Küsterwohnung angrenzt, besonders auf. Und womöglich kam deshalb der Frauenkreis auf die Idee, Bilder für diese Wand zu kaufen. Man wandte sich an den Pfarrer, und der wiederum kannte da einen Künstler, Thomas Zacharias mit Namen, dessen Bilder er öfters schon im Gottesdienst verwendet hat. Thomas Zacharias, der in Leutstetten am Starnberger See lebt, hat in den siebziger Jahren 24 “Farbholzschnitte zur Bibel” geschaffen. Es sind Bilder, die  auf biblischen Geschichten gründen wie die “Vertreibung” (aus dem Paradies), den “Durchzug durchs Schilfmeer” oder “Jesus vor Pilatus”.
Nun sind Erzählungen und Bilder  ganz verschiedene Medien. Die einfachste Möglichkeit, eine Geschichte in ein Bild umzusetzen, ist die Illustration. Man sucht sich eine Szene aus und stellt die dar. Dann ist das Bild aber nichts Eigenständiges mehr, sondern nur noch ein Anhang.
Was aber, wenn das Bild dennoch Kunst sein soll? Wenn es auch dann noch verständlich sein soll, wenn man die Geschichte, die dahinter steht, gar nicht kennt? Thomas Zacharias hat das Problem mit den Mitteln der Malerei gelöst. Formen und Farben sind so gewählt, dass sie im Betrachter bestimmte Gefühle auslösen. Gefühle, die man auch in Worte fassen kann.
Aber zurück zum Frauenkreis. Zunächst einmal hatte ich Frau Schwarz und Frau Kahl einige Bilder von Zacharias gezeigt und wir konnten uns darauf einigen, dass wir Bilder dieses Künstlers kaufen. An einem zweiten Abend suchten einige Damen aus dem Frauenkreis die Bilder mit mir gemeinsam aus. Zwei der ausgesuchten Bilder waren wegen der Begrenzung auf 75 Handdrucke nicht mehr lieferbar. So werden nun im Gemeindehaus der “Gang nach Emmaus”, die “Schöpfung” und “Jerusalem” hängen. Man muss sich mit ihnen Zeit lassen.
Damit aber auch Menschen, die sich noch nie mit moderner Kunst beschäftigt haben, sie verstehen,
werde ich im Gemeindebrief etwas zu den Bildern schreiben.
                                                                                                                                         Bernd Giehl

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